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Herzrhythmusstörung – Was ist das?

Eine Herzrhythmusstörung, auch bekannt als Arrhythmie, ist eine in Deutschland häufig auftretende und potenziell ernsthafte Erkrankung, bei der das Herz in einem unregelmäßigen Muster schlägt. Dies kann dazu führen, dass das Herz weniger effektiv pumpt, was zu Symptomen wie Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwindel und Ohnmacht führen kann. Während ein unregelmäßiger Herzschlag unter Umständen auch medizinisch unbedenklich sein kann, so können Herzrhythmusstörungen in einigen Fällen auch das Risiko eines Schlaganfalls oder einer Herzinsuffizienz erhöhen.

Symptome von Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen können eine Reihe von sehr unterschiedlich ausgeprägten Symptomen hervorrufen. Kurzatmigkeit, Schwindel oder Ohnmacht, Schwäche oder Müdigkeit, Herzrasen und langsamer Herzschlag sind mögliche Symptome von Herzrhythmusstörungen. Nicht alle Arrhythmien verursachen Symptome, und manche Menschen bemerken nicht, dass sie eine Herzrhythmusstörung haben, bis sie bei einer medizinischen Untersuchung diagnostiziert wird. Wenn Sie ungewöhnliche Symptome feststellen, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen. Dieser wird weiterführende Untersuchungen und Behandlungen vornehmen.

Arten von Herzrhythmusstörungen

Wie bereits eingangs erwähnt, ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Herzrhythmusstörungen ernst sind oder eine Behandlung erfordern. Einige Herzrhythmusstörungen sind gutartig und verursachen möglicherweise keine Symptome oder Probleme. Wenn Sie jedoch ungewöhnliche Symptome haben oder bei Ihnen eine Arrhythmie diagnostiziert wurde, ist es wichtig, dass Sie mit einem Arzt zusammenarbeiten. Damit kann Ihre Erkrankung zeitnah abgeklärt, behandelt und das Risiko von Komplikationen zu verringert werden. Es gibt viele verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen und die Symptome und der Schweregrad können je nach Art variieren. Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Arten und Ausprägungen von Herzrhythmusstörungen kurz vor.

Vorhofflimmern

Bei Vorhofflimmern handelt es sich um eine Art von unregelmäßigem Herzschlag, der die oberen Herzkammern (die Vorhöfe) betrifft. Es kann dazu führen, dass das Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig schlägt.

Vorhofflattern

Vorhofflattern ähnelt dem Vorhofflimmern, der Herzrhythmus ist jedoch geordneter und regelmäßiger.

Ventrikuläre Tachykardie

Bei Ventrikuläre Tachykardie handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung, die die unteren Herzkammern (die Ventrikel) betrifft und das Herz zu schnell schlagen lässt.

Kammerflimmern

Bei Kammerflimmern handelt es sich um eine schwerwiegende Arrhythmie, die die unteren Herzkammern betrifft und das Herz unregelmäßig und ungeordnet schlagen lässt. Sie kann lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Ventrikuläre Extrasystolen (Vorzeitige Kontraktionen)

Ventrikuläre Extrasystolen sind Herzrhythmusstörungen, die auftreten, wenn das elektrische System des Herzens einen zusätzlichen Herzschlag auslöst, bevor der nächste fällig ist.

Sinusarrhythmie

Die Sinusarrhythmie tritt dann auf, wenn der Herzrhythmus aufgrund von Veränderungen im natürlichen Rhythmus des Körpers, z. B. bei körperlicher Anstrengung oder beim Atmen, unregelmäßig wird.

Bradykardie

Bei der Bradykardie handelt es sich um eine Art von Arrhythmie, die auftritt, wenn das Herz zu langsam schlägt. Sie kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, z. B. durch bestimmte Medikamente, zugrunde liegende Gesundheitszustände oder eine Schädigung des Herzens.

Ursachen für Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Herzkrankheiten wie koronare Herzkrankheiten, Herzklappenprobleme und Kardiomyopathie können das Risiko von Arrhythmien erhöhen. Auch hoher Blutdruck kann das Herz schädigen und zu Herzrhythmusstörungen führen. Chronischer Stress oder Angstzustände können zur Entstehung von Herzrhythmusstörungen beitragen. Ebenso können Drogenmissbrauch und Rauchen ein wichtiger Risikofaktor für Herzrhythmusstörungen sein, da es das Herz schädigt und die Wahrscheinlichkeit von Herzerkrankungen erhöhen kann. Auch andere Gesundheitszustände wie Schilddrüsenprobleme oder Diabetes können das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen. In einigen Fällen können Arrhythmien vererbt werden und in der Familie vorkommen. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass nicht für alle Herzrhythmusstörungen eine Ursache bekannt ist. Wenn bei Ihnen eine Herzrhythmusstörung diagnostiziert wurde, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten, um Ihre Erkrankung besser zu beobachten und Ihr Risiko für Komplikationen zu verringern.

Diagnose einer Arrhythmie

Herzrhythmusstörungen werden in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Anamneseerhebung und verschiedenen Testverfahren diagnostiziert. Ein gängiger Test zur Diagnose von Herzrhythmusstörungen ist das Elektrokardiogramm (EKG), welches auch im Medizinkoffer von MedKitDoc enthalten ist. Dieser Test misst die elektrische Aktivität des Herzens und kann helfen, abnormale Herzrhythmen zu erkennen. Eine weitere Möglichkeit ist der Holter-Monitor, ein tragbares Gerät, das die elektrische Aktivität des Herzens über einen Zeitraum von typischerweise 24 bis 48 Stunden kontinuierlich aufzeichnet. Für Patienten, bei denen nur gelegentlich Symptome auftreten, kann ein Ereignis-Monitor verwendet werden. Dieses Gerät ähnelt einem Holter-Monitor, wird aber über einen längeren Zeitraum, oft bis zu einem Monat, getragen. Es wird aktiviert, wenn der Patient Symptome wie Herzklopfen oder Schwindel empfindet.

Ein Echokardiogramm ist eine weitere Untersuchung, die zur Diagnose von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden kann. Bei diesem Test wird mit Hilfe von Schallwellen ein bewegtes Bild des Herzens erzeugt, mit dessen Hilfe strukturelle Anomalien oder Probleme mit der Herzfunktion festgestellt werden können. Ein Belastungstest, bei dem die Reaktion des Herzens auf körperliche Aktivität gemessen wird, kann ebenfalls dazu dienen, Herzrhythmusstörungen zu erkennen, die während der Belastung auftreten.

In einigen Fällen kann eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) erforderlich sein, um eine Arrhythmie zu diagnostizieren. Bei diesem Verfahren werden dünne Drähte durch eine Vene in das Herz eingeführt, um die elektrische Aktivität des Herzens aufzuzeichnen und das Herz zur Erzeugung von Arrhythmien zu stimulieren. Es wird in der Regel eingesetzt, um die Ursache von Herzrhythmusstörungen zu ermitteln und die beste Behandlung zu bestimmen.

Behandlung von Herzrhythmusstörungen

Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen hängt von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. In einigen Fällen können Änderungen der Lebensweise wie die Aufgabe des Rauchens, die Reduzierung des Alkoholkonsums und die Bewältigung von Stress dazu beitragen, die Herzrhythmusstörungen zu verbessern. In anderen Fällen können aber Medikamente oder medizinische Verfahren wie ein Herzschrittmacher oder eine Katheterablation erforderlich sein. Durch die stark unterschiedlich ausgeprägten Varianten von Herzrhythmusstörungen lässt sich abschließend jedoch keine allgemeine Form der Behandlung zusammenfassen.

Insgesamt ist es wichtig, Herzrhythmusstörungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, um schwerwiegendere Komplikationen zu vermeiden und die allgemeine Herzgesundheit zu verbessern. Wenn Sie einschlägige Symptome wie Brustschmerzen, Kurzatmigkeit oder Schwindel verspüren, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren, um eine angemessene Untersuchung und Behandlung durchführen zu lassen.

Wie MedKitDoc Ihnen bei der Prävention, Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen helfen kann

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